
Liebe Leserinnen und Leser, jetzt hat schon das letzte Drittel meines Freiwilligendienstes in Ruanda angefangen. Die Zeit verfliegt so schnell!
Ich habe das Gefühl, dass ich in den letzten Monaten noch einmal ein Stück mehr in meiner Einsatzstelle angekommen bin als vorher sowieso schon. Dadurch, dass ich die letzten Wochenenden im Konvent verbracht habe, bin ich noch enger mit den Schwestern zusammengewachsen. Ich genieße es sehr, Zeit mit ihnen zu verbringen, sei es beim Essen oder wenn ich bei Arbeiten unterstütze, die alltäglich anstehen. Dazu zählt, dass ich in der Küche beim Kochen helfen kann oder bei meiner persönlichen Lieblingsbeschäftigung, dem Nähen. Es hat zwar ein bisschen gedauert, bis ich raus hatte, wie man die Nähmaschinen mit Fußtritt bedient, aber jetzt helfe ich immer, wenn es etwas zu versäubern oder flicken gibt und ich habe sogar angefangen, mir selber eine Hose zu nähen.
Ich beim Nähen
Auch im Garten und auf den Feldern gab es einiges zu tun. Vor ein paar Wochen haben die Ziegen der Schwestern Babys bekommen. Die sind so süß, ich konnte sogar eins hochnehmen. Am schönsten finde ich es aber, wenn wir etwas zusammen machen, zum Beispiel wurde letztens ganz viel Mais von den Feldern ins Konvent gebracht und wir haben alle gemeinsam den Mais zusammengeknotet, um ihn zum Trocknen aufzuhängen.
Eins der Ziegenbabys
Im Maisfeld
Auch in der Schule läuft es echt gut. Die Kinder sind mir sehr ans Herz gewachsen. Mir macht es sehr viel Spaß, mit ihnen zu tanzen oder Klatsch-Spiele zu spielen. Jeden Morgen, wenn ich in die Schule komme, werde ich erst einmal von den Kindergarten-Kindern begrüßt, die mich entweder umarmen oder mir ein High-five geben.
Auch die älteren Kinder freuen sich immer, mich zu sehen und begrüßen mich. Besonders schön war auch eine Woche im März, in der mich eine Freundin aus Kigali für mehrere Tage besucht hat. In der Zeit waren wir zusammen im Unterricht und haben auch sonst alle Aktivitäten zusammen gemacht. Es war echt sehr schön meinen Alltag mit jemandem zu teilen.
Unterwegs zusammen mit meiner Familie
Zebra im Akagera Nationalpark
Löwe im Akagera Nationalpark ...
...und auch Nashörner
Nach den Osterferien hat jetzt auch das letzte und kürzeste Trimester in der Schule gestartet. Das bedeutet noch einmal Gas geben, um rechtzeitig alles für die National Exams fertig zu haben. Neben den schulischen Vorbereitungen haben die Kinder jetzt auch angefangen, nachmittags in AGs Vorträge für die Abschlussfeier vorzubereiten. Am besten gefällt mir der Traditional Dance, wobei es auch echt Spaß macht mit den P6-Schülern (den ältesten Schülern) für den Modern Dance zu Proben.
Alles in allem waren die letzten drei Monate wieder super schön und genau die richtige Mischung aus Schule, Alltag und das Land weiter erkunden. Ich bin sehr gespannt und freue mich schon auf mein letztes Quartal und all die Eindrücke, die ich noch sammeln werde.
Liebe Grüße aus Ruanda
Katharina